Der siebente Jahrgang ist beendet, es lebe Mene Tekel 2014!

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Mene Tekel begann mit einer Ausstellung eines Projektes zwischen Generationen „Die Kunst in Zeiten ohne Freiheit“ schon zum siebenten Male unter der Schirmherrschaft des Rektors der Karls Universität Václav Hampl. In der Galerie des Karolinums, unter dem suggestiven Gewölbe, waren Auszüge aus Werken des Akademischen Malers Bedřich Barták — Gemälde, eine Botschaft für Studenten der Kunst Akademie „Sage dem Teufel NEIN!“, für tragische Dokumentationen des Projektes aus Museen von Lettland „Briefe aus Sibirien, geschrieben auf Birkenholzrinden“, einer Ausstellung von Kinder Wettbewerben „Mein Land und die Freiheit ebenso für einzelne Projekte die mit der Persönlichkeit des Schriftstellers und politischen Häftlings Karel Pecka zusammenhängen, seinem Vermächtnis wurde ein großer Teil des Festivals gewidmet. Ein Teil der Vernissage waren Dokumentar-Filme die mit dem Thema einen Zusammenhang haben und bis zum Ende des Projektes, also bis zum, 7. März stattfanden.

Die feierliche Eröffnung von Mene Tekel war in der Kirche des St. Nikolaus, nach der Begrüßung von Pfarrerin Renata Wesleyová sprach Primator der Hauptstadt Prag, Bohuslav Svoboda, die Vorsitzende der Konföderation politischer Häftlinge Naděžda Kavalírová, der Vorsitzende von KPVS Anton Srholec, Präsident von Inter Asso Jure Knezovič und Bischof der Alt-Katholischen Kirche Dušan Hejbal. Das Kammer Orchester Trio Cantabile unterstrich mit dem Programm alter Meister die Einleitung des Festivals.

Der Abend im Kino Ponrepo war der tschechischen Prämiere des lottischen Dokumentes „Sibirische Bilanzen“ und der Autorin Dzintra Geka, gewidmet. Zu den besonderen Gästen des Programms war die Repräsentation des lottischen Botschafters J.E. Kaspar Ozolinš.

Am nächsten Vormittag beim runden Tisch „Das Gewissen des Künstlers“ eine reich besuchte Diskussion, wo der Dramatiker Milan Uhde seine Lebenserfahrungen und Fragen der Verantwortlichkeit präsentierte, ebenso der Schriftsteller Rudolf Dobiáš, Künstler Vladimír Kokolia, Historiker Jan Lukeš und die Regisseurin Dzintra Geka. Vladimír Kučera, Moderator vom Fernsehen, leitete den Dialog der bedeutenden Gäste und jungen Generation des Publikums.

Der traditionelle literarisch musikalische Abend war im heurigen Jahre der Präsentation des außergewöhnlichen Dichters und politischen Häftlings Rudolf Dobiáš, gewidmet. In der Galerie des Karolinums sang Štefan Bučko, Mitglied des Slovakischen National Theaters, in Begleitung musikalischer Improvisationen gespielt von Pavel Baxa, aus dem suggestiven Buche „Glocken und Gräber“.

Am nächsten Abend war in der Galerie des Karolinums das musikalische Programm „Die vergessene Schande“ vom Drehbuchautor Vlastimil Venclík und dem Historiker Petr Slinták, zu hören. Die Besucher verfolgten mit großem Interesse die Audio Medaillons aus dem Zyklus „Vergessene Porträte“ und die Projektion der Dokumente „Das Volk für sich selbst“ und „Ungeladener Gast“.

Zu den Ehrengästen gehörte unter anderen der Augenzeuge Herr František Suchý, sein Zeugnis der Gräuel der fünfziger Jahre gaben den Ausgangs-Impuls zur regen Debatte.

Die Vormittagsprogramme waren für Schulen bestimmt, betonten vor allem Gespräche zum Thema, großes Interesse wurde dem Vertreter der lottischen Gesandtschaft, Janis Kalva, gewidmet, der von eigenen Erfahrungen mit dem Kommunismus sprach und das junge Publikum dementsprechend informierte. Eine originelle Brücke zwischen Generationen schufen Töchter der fünfziger Jahre, deren Enkel von politischen Häftlingen.

Das National Film Archiv meldet sich jährlich zu Mene Tekel und vorbereitet in Zusammenarbeit mit der dramatischen Konzeption des Festivals einen Zyklus fortschrittlicher Komödien im Kino Ponrepo.

Zu Mene Tekel gehören selbstverständlich Konzerte im Musik Club Vagon, wo vor dem eigentlichen Programm das Dokument der verachteten Menschenrechte von China gezeigt wurde.

Zu den alljährlichen, für Besucher attraktiven Programmen gehört die fiktive Erneuerung politischer Prozesse beim Obergerichtshof Pankrác. Die öffentliche Beendigung des Seminars unter Leitung von JUDr. Jan Kuklík und Mgr. Jan Řeřicha präsentierten Studenten der Karls Universität, Fakultät der Rechte, die Ergebnisse ihres wissenschaftlichen Studiums ebenso die Hierarchie der ethischen Werte. Der vollbesetzte Gerichtssaal applaudierte den Studenten welche ihre Huldigung dem Schriftsteller und politischen Häftling Karel Pecka widmeten.

In der Kathedrale des St. Vitus, St. Wenzel und St. Adalbert war die feierliche Beendigung des Festivals mit einem ökumenischen Gottesdienst. Es betete Kardinal Dominik Duka, Vertreter der Tschechischen evangelischen Kirchengemeinschaft und Vorstand des ökumenischen Rates der Kirchen Joel Ruml, der Vorstand des Rates der Kirchen der Brüder Daniel Fajfr, der Stellvertreter des Rates evangelischer Kirchen der Methodisten Zdeněk Eberle und Knappe Kryštof, Vertreter der Orthodoxen Kirchen. Mons. Václav Malý, Weihbischof von Prag, hat mit seiner Predigt große Aufmerksamkeit genossen. Zum geistlichen Programm gehörte der Szene Tanz auf das Thema Stabat Mater von A. Dvořák — mit viel Gefühl — in einer Interpretation der Grundschule für Künste J. Kocian aus Ústí nad Orlicí. Die musikalische Begleitung erfüllte der Gesangschor ČVUT, ebenso die Messing der Kathedrale. Zum großen Erlebnis wurde der Kinder Umzug , die zum Kreuze Jesu Reliquien der kommunistischen Epoche brachten — den Kopf Christi, eine Handarbeit aus dem Gefängnis aus Stacheldraht, Erde und andere Symbole der Leiden von politischen Häftlingen.

Redakce: MK

 
 
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